Andacht
Liebe Leserinnen und Leser!
Umkehr? Die Zeit vor Ostern ist als Fastenzeit bekannt. Die Fastenzeit ist eine Zeit des freiwilligen Verzichts auf Gewohntes. Das kann Fleisch, Alkohol, Schokolade sein oder die eine oder andere Sache, die zu unserem Alltag gehört. Warum tun wir das? Um spürbar daran zu erinnern, dass es wichtig ist, im Leben das Wesentliche zu erkennen, sich darauf zu konzentrieren und danach auch zu handeln. Natürlich wäre es gut, sich immer daran zu halten. Aber da wir Menschen, bei allen guten Absichten, immer Sünder bleiben, sind solche Zeiten des Fastens, der Besinnung und – auch wenn es altmodisch klingt – der Buße nötig. Buße, die nichts anderes als Umkehr bedeutet. Umkehren ist alles andere als einfach. Es setzt voraus, dass man Richtig und Falsch erkannt und voneinander getrennt hat. Und Umkehren ist nicht einfach, weil es uns darauf aufmerksam macht, was zum Leben dazugehört: Schuld einsehen und eingestehen, sich selbst eingrenzen, verzichten und leiden. Wie das geht, hat uns Jesus Christus gezeigt, der selbst weder Umkehr noch Buße nötig hatte. Dennoch scheute er Leid, Schmerz und Verzicht nicht. Aber um allen Menschen, die auf dem Weg des Glaubens an Gott bleiben, Mut zu machen, sprach er: „Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ (Joh.14,19). Damit ist das ewige Leben gemeint und steht dafür, dass in Angst und Not, seien sie auch noch so groß, am Ende Frieden und Erlösung auf uns warten. Die Auferstehung Christi, die wir an Ostern feiern, ist das lebendige Zeichen von Gottes Versprechen an uns, dass diese Hoffnung wahr werden wird. Und so kann „Umkehren“ ganz erfrischend und fröhlich sein!
Ihr Pfarrer Dr. Martin Neubauer
Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren
Was ist die wichtigste Aufgabe der Kirche und vor Ort einer jeden christlichen Gemeinde? Die Antwort lautet, und das ist nicht erst seit Dr. Martin Luther so: das Wort Gottes zu verkünden, es auszulegen und in Taten umzusetzen! Natürlich haben wir das schon immer getan, aber die Zeiten ändern sich, und wenn wir nicht Schritt halten, dann kommen weniger Menschen zum Gottesdienst, die Kirche wird kaum mehr als Verkünderin wahrgenommen, und die Kenntnisse über den Inhalt der Bibel nehmen ab. Das Presbyterium unserer Gemeinde hat sich, im Sinne des alten Spruches „ecclesia semper reformanda est“ (Die Kirche muss beständig reformiert werden) grundsätzliche Gedanken gemacht über die Art und Weise, wie diesen Gefahren für die Verkündigung entgegengewirkt werden kann. So entstand ein Katalog von Maßnahmen, die wir Schritt für Schritt umsetzen werden. Einige dieser Maßnahmen konnten sie bereits wahrnehmen: Die Neubildung der Kirchenchöre als „Christchurch Gospel Choir “(CGC) und „Anton Bruckner-Projektchor“ und die Kinderkirche am ersten Sonntag im Monat. An diesem ersten Sonntag finden ab jetzt immer die Taufen während des Gottesdienstes statt. Parallel arbeitet unser Kirchenmusiker, Herr Rüdiger Gönnert daran, eine moderne Musikband aufzustellen, die gerade am Taufsonntag die Einbindung jüngerer Familien in unser Gemeindeleben erleichtern kann.
Nach dem Ende der Corona-Pandemie, mit der Wiederaufnahme der gottesdienstlichen Abendmahlspraxis, haben wir einen Plan entworfen, dieselbige in einem Rahmen zu feiern der das Abendmahl aufwertet und das Verständnis dafür vertieft. In einer Erprobungsphase werden wir das Abendmahl an ausgesuchten Terminen 3x verbunden mit einem Frühstück an kirchlichen Feiertagen (mit Voranmeldung) und 3x im regulären Gottesdienst feiern. Die genauen Termine werden vorerst im Gottesdienst bekanntgegeben und ab Sommer können diese dem Gemeindeblatt entnommen werden.
Ab dem Monat Juni werden wir unsere schöne Kirche in Elten nicht nur besser nutzen, sondern auch die Zusammenarbeit mit diesem Teil unserer Gemeinde stärken. Deswegen wird am vierten Sonntag im Monat der Gottesdienst um 10 Uhr nicht mehr in der Christuskirche in Emmerich, sondern in der Evangelischen Kirche in Elten gefeiert werden. Falls Sie keine Transportmöglichkeit haben, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro, und eine unserer Gemeindesekräterinnen wird Ihnen gerne eine Mitfahrgelegenheit vermitteln.
Große verbessernde Veränderungen werden sich bald auch im Bereich der Christuskirche bemerkbar machen. Die beiden Fernsehgeräte werden durch eine große ausfahrbare Leinwand ersetzt werden, auf die Gebete, Bibeltexte und Musikstrophen projiziert werden und mitgesprochen und -gesungen werden können. Teile der Kirchenbänke werden durch gemütliche Stühle mit Armlehnen ersetzt.
Eine Akustik-Firma überprüft gerade die Möglichkeit der Verbesserung der Akustik unserer Kirche. Das ist eine sehr komplexe Aufgabe, denn die vielen glatten Flächen und Fenster, die unsere Christuskirche prägen, sind nicht gerade förderlich für eine gute Übertragung des gesprochenen Wortes. Nach einer nachhaltigen Lösung wird fieberhaft gesucht.
Zu Beginn des Gottesdienstes werden wir ein Ritual einführen, das die Spiritualität und das Gedenken im Gottesdienst verstärken kann. Unser Globus-Kerzenständer wird im Altarraum einen neuen Platz finden. Schon am Beginn des Gottesdienstes kann eine Kerze für alles, was einem am Herzen liegt, angezündet werden – zum Gedenken an Kranke oder Verstorbene, oder auch als Dank für eine gute Erfahrung in der vergangenen Woche. Wie das geht, wird der diensthabende Pfarrer erklären und mit gutem Beispiel vorangehen.
Das „Kirchcafé“ startet wieder neu! Dafür wird eine Gruppe gebildet, die dafür Kekse, Muffins, usw. in Zusammenarbeit mit Freiwilligen aus der Gemeinde anbieten wird. Das Ganze ist mit einem Back-Projekt mit Kindern /Jugendarbeit / Konfirmanden verbunden.
Jugendgottesdienste werden 2x jährlich gefeiert werden. Dafür sollen besondere Orte ausgesucht werden, denn geplant sind sie im Freien und mit besonderer Musik. Hier haben wir den Kontakt zu den anderen christlichen Kirchen in Emmerich aufgenommen und planen diese Gottesdienste ökumenisch zu feiern.
Was sich noch in der Phase der Planung befindet, sind Gemeindefeste und Gemeindeausflüge. Es geht darum, diese verstärkt auch für die Neuzugezogenen anzubieten, daher ist zuerst eine grundlegende Bedarfsklärung nötig. Hier sind Sie, liebe Gemeindemitglieder, gefragt. Helfen Sie bitte mit, indem Sie Ihre Ideen, Anregungen und auch Einwände mitteilen. Die Sekretärinnen im Gemeindebüro (Tel: 52098) werden sehr gerne Ihre Anrufe entgegennehmen.
Ja, wie Sie merken, wie angekündigt, sind wir sehr darum bemüht, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das Wort Gottes zu verkünden, bleibt immer im Mittelpunkt, denn wie Jesus Christus spricht, „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt.18,20) Aber wir müssen auch dafür sorgen, dass der Rahmen für diese Versammlung, um Gottes Wort zu hören, so angeboten wird, dass Menschen gerne kommen und auch dabeibleiben.
Das ist unsere Aufgabe, und um sie erfüllen, brauchen wir jede erdenkliche Hilfe. Auch Deine und Ihre Hilfe ist gefragt! In diesem Sinne, seien Sie alle gegrüßt, im Namen des Presbyteriums,
Ihre Pfarrer Sascha Herrmann und Pfarrer Dr. Martin Neubauer
Neue Ideen für den Gottesdienst:
„Liebe Gemeinde…“ …so beginnen viele Predigten, die Sie Sonntag für Sonntag hören. Aber was danach folgt, ist oft eine Überraschung. Es gibt in der Tat eine Predigtordnung, in der festgelegt ist, über welchen biblischen Text gepredigt werden soll, aber sie ist nur empfohlen und nicht zwingend nötig zu befolgen. Und auch, wenn der Prediger sich an die Predigtordnung hält, wer gibt sich die Mühe im Internet zu recherchieren, um selbst die biblische Vorlage für die Predigt am Samstagabend zu lesen? Und so bleibt sehr oft das Thema der Predigt, wie schon gesagt, eine Überraschung. Manche Zuhörerin und mancher aufmerksame Zuhörer wünschen sich aber fundierte theologische Antworten auf Fragen, die nicht von der Predigtordnung „abgedeckt“ sind, denn diese wurde schon vor vielen Jahren von der Leitung der Evangelischen Kirche Deutschland festgelegt. Daher hat das Presbyterium nach Beratung mit den beiden Gemeindepfarrern beschlossen, Ihnen, werte Gemeinde, die Möglichkeit zu geben, vorerst einmal im Monat mitzubestimmen, worüber in der Kirche gepredigt wird. Wer daran interessiert ist, wird gebeten den biblischen Text, über den gepredigt werden sollte, unserem Gemeindebüro schriftlich (Dederichstraße 24), per Telefon (02822 / 52098) oder per E-Mail (gemeindebuero@kirche-emmerich.de) mitzuteilen. Auch ein Thema oder eine Glaubensfrage, die Sie beschäftigt, dürfen Sie vorschlagen. Es kann sein, wenn mehrere Texte eingereicht werden, dass Ihr Text nicht sofort drankommt, aber wir werden uns Mühe geben, Sie nicht zu lange warten zu lassen. Wir hoffen sehr, dass wir dadurch die Verkündigung von Gottes Wort neubeleben können – wir sind gespannt auf Ihre Anregungen!
In diesem Sinne, auf Wiedersehen im Gottesdienst! Ihre Pfarrer Sascha Herrmann und Dr. Martin Neubauer
Neues aus der Kirchenmusik
Liebe Leserinnen und Leser,
Ein ereignisreicher Februar geht zu Ende. Zwei Chöre haben sich in der Christuskirche gegründet: Der Christchurch Gospelchoir und der Anton-Bruckner-Chor. Die Probenarbeit hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht. Überwältigt war ich von der großen Anzahl der Mitwirkenden unseres Gospelchores; 21 Sänger und Sängerinnen, dazu noch 6 Nachzügler, welche bei den kommenden Proben dazu kommen wollen, sangen und klatschen wie es sich für einen guten Gospelchor gehört. An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an Pfarrer Herrmann für seinen sensationellen Einsatz am E-Bass! Letzten Freitag probte dann der Anton-Bruckner-Chor. Das Friedensgebet hat den Chor leider auf eine solistische Besetzung schrumpfen lassen, was dem Klang aber keinen Abbruch tat. Das Orchester konnte so feinfühlig begleiten, dass es auch an diesem Abend ein Ohrenschmaus war.
Nichtsdestotrotz können wir, besonders für den Anton-Bruckner-Chor, bei den kommenden Terminen noch viele Sänger und Sängerinnen gebrauchen.
Hier die Termine für beide Chöre:
09.04. Gottesdienst mit dem Anton-Bruckner-Chor (ABC)
28.05. Gottesdienst mit dem Christchurch Gospelchoir (CGC)
Ihr Kirchenmusiker Rüdiger Gönnert
Presbyteriumswahlen 2024
Im nächsten Jahr ist es wieder soweit: Am Sonntag, dem 18. Februar 2024, werden in den Gemeinden der Rheinischen Landeskirche die Presbyter und Presbyterinnen, die gemeinsam mit der Pfarrerin/dem Pfarrer die Gemeinde leiten, neu gewählt, also auch in unserer Kirchengemeinde. Zurzeit besteht unser Presbyterium aus 10 Personen: 6 ehrenamtlichen Presbyterinnen und Presbytern, den beiden Mitarbeiterpresbyterinnen und aus Pfarrer Dr. Martin Neubauer und Pfarrer Sascha Herrmann. Wir treffen uns einmal im Monat, um miteinander alle Themen zu besprechen, die für unsere Kirchengemeinde wichtig sind, um dann auch die entsprechenden Beschlüsse zu fassen und umzusetzen. Es sind vielfältige Bereiche und Fragestellungen, mit denen wir uns beschäftigen: theologische Themen, Haushaltsplanung, Personalführung, Gebäude, Arbeitsfelder und Angebote der Gemeinde, Veranstaltungen, etc. Ein bis zwei Mitglieder des Presbyteriums begleiten jeweils auch die Gottesdienste in Emmerich und Elten, helfen bei der Austeilung des Abendmahls und sammeln die Kollekte ein. Jetzt beginnt die Zeit, in der wir uns auf die Suche machen nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für das Presbyteramt zur Verfügung stellen möchten. Wenn Sie selbst Interesse haben, sich als Kandidaten/ als Kandidatin zur Verfügung zu stellen, oder wenn Sie jemanden wissen, dem Sie dieses wichtige Amt zutrauen, dann sprechen Sie uns doch bitte einmal an (die beiden Pfarrer und die jetzigen Presbyteriumsmitglieder). Wir nehmen gerne Vorschläge entgegen oder informieren Sie über alle Fragen, die Sie zur Kandidatur und zur Wahl haben. Für die Kandidatur ist es erforderlich, volljährig zu sein und unserer evangelischen Kirchengemeinde anzugehören.
Kleine Entscheidungshilfe für die Mitarbeit im Presbyterium:
- Denken Sie, dass die Arbeit in Ihrer Kirchengemeinde eine Rolle spielt für die Lebensqualität an Ihrem Wohnort?
- Gibt es eine bestimmte Aufgabe, zu der Sie besonders Lust hätten oder für die Sie Kompetenz mitbringen?
- Möchten Sie in Ihrer Kirchengemeinde mitgestalten?
- Möchten Sie Einfluss nehmen auf die Verwendung von Kirchensteuer?
- Haben Sie Lust zu einer gemeinsamen Arbeit in einem Gremium?
- Würde das Ehrenamt zu Ihrer beruflichen und privaten Situation passen?
- Finden Sie, dass Kirche einen gesellschaftlichen Auftrag hat?
- Halten Sie Kirchen und kirchliche Räume für wichtige Orte?
- Haben Sie Lust diesen Ort mitzugestalten?